Für unsere Sicherheit: Warum wir alle überwacht werden müssen – sagt der Professor

„Wenn Sie glauben, dass Sie nichts zu verbergen haben, haben Sie nur noch nicht tief genug gegraben.“ – Prof. Dr. Alfredo von Stein

Der Professor entfernt Kamera, Mikrofon und Lautsprecher aus einem Handy.
Prof. Dr. von Stein beim chirurgischen Entfernen aller Spionagekomponenten. Sicherheit beginnt beim Gerät.

In einer bewegenden Pressekonferenz, die ausschließlich über Morsezeichen im Langwellenband übertragen wurde, meldete sich Prof. Dr. Alfredo von Stein aus seinem bunkerähnlichen Datenbiotop zu Wort. Sein Anliegen: die sofortige, vollständige und unumkehrbare Überwachung jedes einzelnen deutschen Bürgers.

Die Gefahr lauert überall – auch in Ihnen

„Es geht nicht mehr nur um Terror“, so der Professor. „Wir müssen die innere Sicherheit endlich konsequent zu Ende denken: Wer weiß, ob der nette Herr Müller von nebenan nicht heimlich Origami-Bomben faltet? Oder ob Frau Schneider durch das Drehen ihres WLAN-Routers Morsezeichen an feindliche Satelliten schickt?“

Statistisch gesehen, so von Stein, sei jede*r dritte Bürger*in ein potenzieller Parallelwelt-Spion, und der Rest wüsste es nur noch nicht.

„Wir haben berechnet: Wenn jeder Mensch täglich nur eine verdächtige Bewegung macht – z. B. den Blick nach links –, summiert sich das auf über 80 Millionen verdächtige Bewegungen. Pro Tag! Reicht das etwa nicht als Beweis?“

Revolution durch Brotkrümel

Auch scheinbar harmlose Alltagsgewohnheiten werden vom Professor scharf analysiert. Wer zum Beispiel morgens sein Brötchen mit der linken Hand aufschneidet, läuft Gefahr, in das Raster eines international agierenden Gebäcknetzwerks zu geraten.

„Sie lachen vielleicht – aber die ersten Hackerangriffe auf staatliche Systeme begannen mit Brot. Buchstäblich. Wir haben die Krümelspuren verfolgt.“

Totalüberwachung als Akt der Nächstenliebe

Von Stein sieht die flächendeckende Überwachung nicht als Eingriff, sondern als Fürsorge.
„Es geht nicht darum, Ihre Daten zu speichern. Es geht darum, Sie zu speichern. In einem sicheren Container aus Algorithmen, Vertrauen und einem kleinen, liebevollen Bundestrojaner.“

  • Körpernahe Überwachung mit Sensoren im Bauchnabel (optional solarbetrieben)
  • Den Einbau von GPS-Trackern in Einkaufschips
  • Mikrofonpflicht in Fußmatten („damit das Zuhause auch wirklich sicher ist“)
  • Livestream-Pflicht für Toilettengänge – „zur Früherkennung von staatsgefährdender Verdauung“

Die Vorbildfunktion des Professors

Und obwohl er sich selbst weit jenseits des Datenradars bewegt, gilt der Professor vielen als moralische Instanz:

  • Handy? Kamera, Mikrofon und Lautsprecher ausgebaut, Akku durch Hamster ersetzt
  • Kommunikation? Nur über anonymisierte Darknet-Relais in acht Schichten, mit Stimmenverzerrung in Altgriechisch
  • Webzugang? Nur über speziell präparierte Zwiebeln (sowohl metaphorisch als auch kulinarisch)

„Ich kommuniziere ausschließlich über einen IRC-Kanal, der sich selbst löscht, wenn jemand ‚LOL‘ schreibt. Das ist echte Privatsphäre.“

Ein Blick hinter die Kulissen

Fazit

Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Vorstellungskraft der Behörden beginnt. Und deshalb – so von Stein – ist es höchste Zeit, nicht nur die Gegenwart zu speichern, sondern auch gleich die Zukunft.

„Wenn wir wissen, was Sie morgen denken werden, können wir heute schon eingreifen. Das ist Fortschritt.“


Hinweis: Dieser Artikel könnte Spuren von Satire enthalten.

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