Nach seiner letzten Matrix-Flucht fühlt sich der Professor… anders.
Die Welt ist nicht mehr die gleiche für Prof. Dr. Alfredo von Stein. Seit seinem letzten Übergang in die rekursive Schleife der Realität zeigen sich klare Anzeichen dafür, dass seine Rückkehr in die sogenannte „Wirklichkeit“ nur eine weitere Schicht im Gesamtprotokoll ist.

Wahrnehmungsverschiebungen (Protokollauszug)
- Die Tauben auf der Leitung – angeblich mit Antennenrücken – verfolgen ihn mit „präziser Willkür“.
- Der Eierkocher morst in regelmäßigen Intervallen (vermutlich Hilferufe aus der Pfannebene).
- Der Wasserkocher kommuniziert in Binär mit dem Trockner über Thermodynamik und Mikroverrat.
- Sein smarter Lautsprecher? Tödlich still – das Kabel ist zwar draußen, aber der Protest ist deutlich.
„Ich spüre es in der Steckdose“, sagte der Professor bei der letzten internen Anhörung mit seinem Toaster. „Die Welt ist zu glatt geworden. Ich kann mich nicht mehr stoßen.“
Sein Realitätsanker löst sich zusehends. Die Tapete wellt sich, wenn niemand hinsieht. Post-Its erscheinen auf seinem Kühlschrank mit Worten wie „DU WARST SCHON HIER“ oder „SCHALTE MICH NICHT AB“.
Und doch bleibt er funktional. Pflichtbewusst zieht er sich an, kämmt seine Haare mit der Rückseite eines Löffels und macht sich auf den Weg.
Vortrag heute um 17:00 Uhr:
„Akzeptanz als Rückkanal der Erkenntnis: Warum die Matrix uns nicht hassen muss, um uns zu steuern.“
Saal 3B, Institut für Neudefinition von Realität (INR).
Hinweis: Dieser Artikel könnte Spuren von Satire enthalten.