Zwischen Rausch und Ratio: Die therapeutische Wirkung von Ethanol auf die Cannabis-Entkriminalisierung

Von Prof. Dr. Alfredo von Stein, Institut für Bewusstseinserweiterung bei gleichzeitiger Intelligenzreduktion, Wuppertal-Süd

„Wenn der Staat dir erlaubt, dich mit einem Nervengift zu betäuben, aber beim Genuss einer Pflanze misstrauisch die Stirn runzelt, dann ist das keine Politik — das ist Kabarett.“
– Prof. Dr. von Stein, nach dem dritten Doppelkorn

Symbolbild: Willkommen in Deutschland – wir wissen, was gut für dich ist.

Einleitung: Der Wissenschaftler und das Glas

Während ich diesen Artikel schreibe, betrachte ich mein halbvolles Glas Ethanol (wissenschaftlich auch als C₂H₆O bekannt, um den Schein der Seriosität zu wahren). Ein Tropfen Klarheit in einer Welt aus Nebel. Ich bin mir bewusst, dass ich mich mit einem Nervengift betäube — aber einem legalen, versteht sich. Ein Gift, das gesellschaftlich geadelt wurde: vom Stammtisch bis zur Staatsbankett-Etikette.

Und jetzt… Cannabis? Entkriminalisierung? Werte Leserschaft, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich das… berührt. (Also wirklich, ich habe mein Glas fallen gelassen.)

Die Paradoxie der Pflanze

Deutschland, April 2024: Die Bundesregierung hebt den Zeigefinger, nur um ihn gleich wieder zu senken und mit der anderen Hand ein Jointchen zu drehen — natürlich in einer luftdicht regulierten Drehtabakzone mit Altersnachweis und psychosozialem Gutachten.

Aber was ist Cannabis eigentlich? Ein jahrtausendealtes Heil- und Rauschmittel, das Angst lindern, Appetit fördern und die Wahrnehmung erweitern kann. Klingt gefährlich, nicht wahr?

Alkohol hingegen — eine Flüssigkeit, die jährlich mehr Leberzellen tötet als ein Arztbesuch heilt — bleibt selbstverständlich nicht nur legal, sondern wird kulturell zelebriert. In Bayern gar mit musikalischer Begleitung und Brezn.

Der Ethanol-Effekt: Wie Alkohol die Debatte rationalisiert

Ich habe ein Experiment durchgeführt. In nüchternem Zustand war ich versucht, Cannabis sachlich zu betrachten: Weniger Gewalt, weniger Suchtgefahr, medizinischer Nutzen.

Doch nach dem zweiten Schluck Wodka merkte ich: Die Welt braucht klare Regeln. Regeln wie: Pflanzen schlecht, Schnaps gut.

Nach dem dritten Schluck wurde mir alles klar: Cannabis berauscht. Alkohol betäubt. Der Bürger darf nicht denken, sondern muss vergessen.

Die tieferliegende Ironie

Wenn ein Staat dir den Konsum von Neurotoxinen erlaubt, aber beim Inhalieren von Pflanzenmaterial gesetzgeberische Nervosität bekommt, spricht das nicht gegen Cannabis. Es spricht gegen die Nüchternheit der Politik.

Ich schlage daher vor, zur Feier der Entkriminalisierung ein neues Ritual einzuführen: Der THC-Bierdeckel – ein offizielles Dokument, auf dem Bürger ihre erste legale Cannabis-Erfahrung mit Datum, Uhrzeit und Promillezahl vermerken können. Natürlich unter ärztlicher Aufsicht und begleitet von einer literarischen Lesung aus dem Betäubungsmittelgesetz.

Fazit: Legalize It? Vielleicht. Ironize It? Unbedingt.

Zwischen Gesetz und Gesöff liegt ein Abgrund namens Vernunft. Und während ich weiter an meinem Glas nippe, denke ich an die Worte meines Großonkels Prof. Dr. Reinhold von Stein, der schon 1953 sagte:

„Lieber einen klaren Kopf durch Hasch als einen vernebelten durch Haselnußschnaps.“

In diesem Sinne: Bleiben Sie wachsam, bleiben Sie absurd. Und wenn Sie sich berauschen, tun Sie es bitte kontrolliert – am besten bei vollem Bewusstsein über die gesellschaftliche Doppelmoral.


Hinweis: Dieser Artikel könnte Spuren von Satire enthalten.

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