Operation „Taubenschlag“ – Wie ich eine Überwachungsdrohne fing und sie sezierte

Von Prof. Dr. Alfredo von Stein

Seit Wochen beobachtete ich sie. Diese eine „Taube“, die sich mit der Grazie eines Gabelstaplers auf Amphetaminen durch meinen Garten bewegte. Kein Körnchen, kein Würmchen konnte sie locken – stattdessen schien sie unermüdlich damit beschäftigt zu sein, meinen Tagesablauf aufzuzeichnen. Beim zweiten Frühstück sah ich sie das erste Mal blinzeln. Nicht mit den Augen – mit einem winzigen Infrarot-Sensor unter dem linken Flügel. Ich wusste: Das ist keine Taube. Das ist Krieg.

Querschnitt einer Taubendrohne mit Beschriftung
Querschnitt der Überwachungsdrohne – erschütternd, aber wahr.

Der 1-Meter-Lichtschrankensensor

Diese sogenannte „Taube“ war durch ein hochentwickeltes Abwehrsystem gesichert: einen exakt 1 Meter breiten Lichtschrankensensor, der automatisch eine Fluchtsequenz auslöste, wenn man sich ihr näherte. Entwickelt von der Bundesdrohnenschutzgesellschaft mbH & Co. KG, kalibriert auf menschliche Nasenwärme.

Ich testete zehn verschiedene Tarnmethoden:

  • Eine Thermoskanne mit Augen
  • Ein aufrechtgehender Staubsaugerroboter mit Schal
  • Mich selbst, eingerollt in einen feuchten Schlafsack, gefüllt mit Leberwurst

Am Ende war es diese letzte Methode, die funktionierte.

Die Zerlegung – Schockierende Enthüllungen

Kaum hatte ich sie gepackt, begann sie zu kreischen. In Morsecode. Auf Niederländisch. Ich konterte mit einem gezielten „Beruhigungszischen“, wie ich es bei Reptilien gelernt hatte, und trennte das Gefieder ab.

Darunter kam Folgendes zum Vorschein:

  • Gyroskop – diesmal korrekt beschriftet
  • LTE-Modul aus den frühen 2000ern
  • Kugelgelenk aus recyceltem Überraschungsei
  • Schwarm-Modul mit Wow!-Signal-Kompatibilität
  • Antenne aus Möhrendraht
  • LED-Leuchte mit Karnevalsfrequenz

Skandalöse Normverstöße

Ich dokumentierte sämtliche Bauteile und stellte mit Entsetzen fest:

  • Lötstellen aus Fruchtzucker
  • Platinenträgergehäuse ohne jede DIN EN 61010-1 Konformität
  • CE-Kennzeichnung fehlte vollständig
  • Flügelschrauben vermutlich aus alten Dosenpfandringen

Und nun?

Die Drohne wird derzeit in meinem Gewächshaus aufbewahrt, geschützt durch eine Schneckenphalanx und alte Zahnbürsten mit Bewegungsmelder. Ich warne euch: Sie sind überall. Jede Taube könnte ein Gerät sein. Jeder Spatz ein Mikrofon. Und jeder Storch ein Transatlantik-Relais.


Hinweis: Dieser Artikel könnte Spuren von Satire enthalten.

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